Ein Feld wird im Sonnenuntergang von Sprinklern bewässert

Bewässerungssysteme: Verfahren im Vergleich

Bei den Bewässerungssystemen haben sich nach unserer Erfahrung drei Verfahren als führend herausgestellt: oberirdische Bewässerung, unterirdische Bewässerung und Tröpfchenbewässerung. Doch wie unterscheiden sich diese Verfahren? Was sind die jeweiligen Vor- und Nachteile? Wir haben für Sie einen Vergleich der Bewässerungssysteme aufgestellt!

Welche Verfahren der Bewässerung gibt es?

Grundsätzlich unterscheiden wir bei Jarola zwischen drei Formen der Bewässerung: oberirdische Bewässerung, unterirdische Bewässerung und Tröpfchenbewässerung. Dies ist jedoch eine persönliche Abgrenzung, die nicht zwangsweise allgemeingültig ist.

Generell ist es wichtig, dass man zwischen der Installation (oberirdisch vs. unterirdisch) und der Wasserabgabemethode (Sprinkler vs. Tropfschlauch) differenziert. Zusätzliche Faktoren bei der Unterscheidung von Bewässerungssystemen kann die Wasserquelle (Frischwasser vs. Regenwasser) sowie die Steuerung (Manuell vs. Automatisierung mit Computer & Sensoren) sein.

Vereinfacht lässt sich aber die angeführte Differenzierung zwischen oberirdischer Bewässerung, unterirdischer Bewässerung und der Tröpfchenbewässerung als Sonderfall verwenden, weil dadurch alle gängigen Anwendungsfälle abgedeckt sind.

Bewässerungssysteme im Vergleich: eine Übersicht

Jedes Bewässerungssystem hat seine Vor- und Nachteile. Dementsprechend wichtig ist es, diese genau zu kennen, wenn Sie ein neues Projekt planen. Für eine schnelle Übersicht haben wir Ihnen die relevanten Fakten zu oberirdischer Bewässerung, unterirdischer Bewässerung und Tröpfchenbewässerung in einer Tabelle zusammengefasst.

Tabelle Bewässerungssystem-Vergleich

Bewässerungssysteme im detaillierten Vergleich

Um eine fundierte Entscheidung bezüglich eines bestimmten Bewässerungsverfahrens zu treffen, ist es wichtig, sich die Fakten im Detail anzuschauen. Denn nur, wenn Sie Vor- und Nachteile genau abwägen, können Sie das Bewässerungssystem so planen, dass es genau zu Ihren Bedürfnissen passt.

Vergleich Bewässerungssysteme
Unter Effizienz verstehen wir in dieser Auflistung das Verhältnis von abgegebenem Wasser zu dem Wasser, das tatsächlich an der Pflanze ankommt. Es geht also darum, wie effizient und nützlich die Ressource Wasser eingesetzt wird.
Dabei spielt es grundsätzlich weniger eine Rolle, ob die Bewässerung oberirdisch oder unterirdisch stattfindet. Vielmehr ist es eine Frage der Wasserabgabe. Sprinkler sind dabei weniger effizient als die Mikrobewässerung per Tropfschlauch. Das ergibt sich aus dem Verfahren: Während bei Sprinklern ein komplettes Areal von oben beregnet wird, gibt der Tropfschlauch das Wasser präzise dosiert an die Pflanze ab. Tröpfchenbewässerung ist also immer die effizienteste Form der Bewässerung, wenn es um die verwendete Wassermenge geht. Dabei ist die unterirdische Tröpfchenbewässerung gegenüber der oberirdischen zusätzlich noch im Vorteil, da das Wasser direkt an die Wurzeln abgegeben wird.
Die Kosten für Bewässerungssysteme variieren stark. Generell gilt, dass oberirdische Systeme bedeutend günstiger sind als unterirdische. Schließlich sind bei letzteren Erdarbeiten und eine vollständig unterirdische Installation nötig. Grundsätzlich sind Tropfschläuche oft auch teurer als Sprinkler, allerdings ist das auch von der Qualität der eingesetzten Materialien abhängig. Es lässt sich also vereinfacht festhalten: Unterirdische Bewässerung (Tropfschlauch) ist teurer als unterirdische Bewässerung (Sprinkler) ist teurer als oberirdische Bewässerung (Tropfschlauch) ist teurer als oberirdische Bewässerung (Sprinkler).
Komfort bei der Nutzung ist ein subjektives Thema. Grundsätzlich lässt sich jedoch festhalten, dass es weniger komfortabel ist, wenn Schläuche ständig neu ausgerollt und Sprinkler platziert werden müssen. Schließlich lässt sich das System so nicht jederzeit einsetzen – und oberirdisch geführte Schläuche können womöglich bei anderen Arbeiten im Weg liegen. Dementsprechend gilt die unterirdische Bewässerung als komfortabelste Lösung.
Der Wasserverbrauch eines Bewässerungssystems hängt von der Abgabeart ab. Während bei Sprinklern das Wasser großflächig verteilt wird, geben Tropfschläuche präzise Wassermengen ab. Durch die Tröpfchenbewässerung kann der Wasserverbrauch insgesamt deutlich reduziert werden. Idealerweise wird diese Form der Bewässerung in Kombination mit Regensensoren und Computern automatisiert. Dadurch lässt sich – auch beim Einsatz von Sprinklern – eine deutliche Senkung des Wasserverbrauchs erreichen.
Selbstverständlich ist es aufwendiger, die gesamte Bewässerung unterirdisch zu führen. Schließlich müssen Erdarbeiten durchgeführt und Rohre und Schläuche fest installiert werden. Auch ist die Nutzung von Tropfschläuchen oft mit einem höheren Aufwand verbunden als der Einsatz von Sprinklern. Während letztere in Arealen verteilt werden, müssen erstere exakt an den Pflanzen ausgerichtet werden. Mit Blick auf den Installationsaufwand ist die bequemste Lösung also die oberirdische Bewässerung mit Sprinklern, während die aufwendigste Variante die unterirdische Tröpfchenbewässerung ist.
Kein Bewässerungssystem kann ohne Fachwissen sinnvoll aufgebaut werden. Da es sich bei der oberirdischen Bewässerung jedoch in der Regel um ein bewegliches System handelt, lassen sich hier mögliche Fehler problemlos korrigieren. Wenn die Rohre allerdings unterirdisch geführt werden, ist eine solche Änderung nur mit viel Aufwand nötig. Dementsprechend erfordert die unterirdische Bewässerung deutlich mehr Vorausplanung und somit auch Know-how als die oberirdische Bewässerung. Generell gilt auch, dass die zielgerichtete Tröpfchenbewässerung genauer geplant sein will als die flächendeckende Beregnung per Sprinkler.
Grundsätzlich eignen sich alle drei Optionen für den professionellen Einsatz in z. B. Landwirtschaft, Weinbau, Obstbau, Garten- und Landschaftsbau oder Sportflächen. Jedes System hat seine Vorzüge und wird für verschiedene Anwendungsbereiche benötigt. Während auf Plantagen möglicherweise unterirdische Tropfschläuche zum Einsatz kommen, sind im Weinbau aufgrund der äußeren Gegebenheiten des Weinbergs oberirdische Tropfschläuche in der Regel die richtige Wahl. Für Sportflächen wie z.B. Fußballplätze eignet sich die unterirdische Bewässerung mit Sprinklern, während große Ackerflächen praktischerweise mit beweglichen oberirdischen Sprinklern beregnet werden. Es findet sich also – je nach Anwendungsbereich – eine sinnvolle Verwendung für alle drei Verfahren.
Selbstverständlich können im Privatgarten alle drei Bewässerungsverfahren zum Einsatz kommen. Aus reiner Kosten-Nutzen-Sicht heraus ist aber oftmals ein oberirdisches System die bessere Wahl. Denn dieses System ist günstiger, erfordert weniger Know-how und lässt sich flexibler an Änderungen im Garten anpassen. Dadurch eignet es sich insgesamt besser für den Privatgarten als eine komplexe unterirdische Installation.
Ob Tropfschläuche oder Sprinkler zum Einsatz kommen, hängt dabei vom konkreten Bewässerungsziel ab. Für die gut gepflegte Rasenfläche ist ein Sprinkler sicherlich sinnvoller, während der Tropfschlauch Bäume, Stauden, Sträucher und Gemüse & Co. im Nutzgarten mit genau der richtigen Wassermenge versorgt.

Jarola ist Ihr Experte für Bewässerungsplanung

Das Abwägen der Vor- und Nachteile jedes Bewässerungssystems kann bei der Auswahl helfen. Darüber hinaus gilt es jedoch vor allem, die individuellen Begebenheiten Ihres Bauprojekts zu berücksichtigen. Dafür kann es hilfreich sein, einen ausgewiesenen Bewässerungsexperten zu Rate zu ziehen. Die Fachkräfte von Jarola stehen Ihnen gerne zur Seite und erarbeiten gemeinsam mit Ihnen Bewässerungssysteme. Sprechen Sie uns einfach an!

FAQ: Häufig gestellte Fragen zu Bewässerungsverfahren

Bei Jarola unterscheiden wir grundsätzlich zwischen oberirdischer Bewässerung, unterirdischer Bewässerung und Tröpfchenbewässerung. Durch diese Aufteilung in drei Kategorien lassen sich alle gängigen Bewässerungssysteme sinnvoll abbilden.
Jedes Bewässerungssystem hat seine Vor- und Nachteile. Welche davon wie stark ins Gewicht fallen, hängt dabei vom individuellen Anwendungsfall ab. Deshalb ist es nicht möglich, pauschal eines der Systeme als besser herauszustellen. Alle Systeme haben ihre Anwendungsfälle, in denen sie die bessere Wahl sind. Deshalb sollte ein Bewässerungssystem immer von diesem Einsatzbereich und den individuellen Voraussetzungen her geplant werden.
Es gibt verschiedene Faktoren, die bei der Wahl des Bewässerungssystems bedacht werden sollten. Um möglichst alles im Vorfeld zu berücksichtigen, sollten Sie sich folgende Fragen stellen:

  • Wie effizient wird das Wasser genutzt?
  • Wie hoch ist der Wasserverbrauch?
  • Ist das System für meinen Anwendungsfall geeignet?
  • Ist der Installationsaufwand verhältnismäßig?
  • Wie hoch sind die entstehenden Kosten bei Installation und Nutzung?
  • Ist die Nutzungsweise komfortabel für mich?
  • Wieviel Know-how wird benötigt und habe ich dieses?

Wenn Sie diese Fragen im Blick behalten, wird Ihnen die Wahl des Bewässerungssystems leichtfallen.

Um das richtige Bewässerungssystem auszuwählen, ist es wichtig, dass Sie Ihre Bedürfnisse und Ihren Anwendungsfall genau kennen. Denn nur so können Sie das passende System planen. Dabei helfen Ihnen folgende Fragen:

  • Muss ich große Flächen bewässern oder geht es um gezieltes Pflanzenwachstum?
  • Ist mir der Komfort besonders wichtig oder ist dieser Punkt zu vernachlässigen?
  • Wie hoch ist das Budget für das Projekt?
  • Wie gut kenne ich mich mit Bewässerung aus und kann ich das System ggfs. selbst umsetzen oder auf Fachkräfte zurückgreifen?
  • Wird die Bewässerung gewerblich eingesetzt oder in einem privaten Rahmen?
  • Wie hoch ist mein Wasserbedarf?
  • Möchte ich das System automatisieren?
  • Kann ich Erdarbeiten durchführen oder muss das System oberirdisch verlaufen?

All diese Fragen – und noch einige mehr – müssen Sie sich stellen, um Ihr Bewässerungssystem auszuwählen. Am besten ziehen Sie einen ausgewiesenen Bewässerungsexperten zu Rate, um Ihr Projekt bestmöglich umzusetzen.

Generell besteht die Wahl zwischen Tropfschläuchen, die das Wasser präzise dosiert an die unterirdischen Wurzeln der Pflanzen abgeben, oder Pop-Up-Sprinklern, die durch den Wasserdruck herausfahren und so die Fläche oberirdisch beregnen.
Die exakten Kosten für ein unterirdisches Beregnungssystem hängen von den genauen Bedürfnissen ab. Dabei spielen sowohl die Qualität der Installation als auch die Größe der zu bewässernden Fläche eine große Rolle. Schließlich werden je nachdem bedeutend mehr Sprinkler oder Tropfschläuche benötigt. Ebenfalls ist relevant, ob das System via Sensoren und Computer automatisiert werden soll. Eine genaue Einschätzung ist also nur möglich, wenn Sie einen Bewässerungsexperten mit Ihrer Planung beauftragen.

Newsletter-Anmeldung