Tröpfchenbewässerung
Was ist Tröpfchenbewässerung
Bei der Tröpfchen- bzw. Mikrobewässerung wird das Wasser in minimaler Dosierung direkt an die Pflanze abgegeben. Dabei gilt es zwischen oberirdischer und unterirdischer Tröpfchenbewässerung zu unterscheiden.
Bei der unterirdischen Variante wird das Wasser via Tropfschlauch direkt an die Wurzeln der Pflanze abgegeben. Dies entspricht besonders der natürlichen Wasserversorgung von Pflanzen und sorgt somit für eine effiziente Wasseraufnahme.
Bei der oberirdischen Tröpfchenbewässerung erfolgt die Wasserabgabe der Tropfschläuche für gewöhnlich im untersten Bereich der Pflanze, möglichst nah am Boden. So wird auch bei dieser Variante eine hohe Effizienz erreicht.
Anwendungsbereiche der Mikrobewässerung
Die Mikrobewässerung eignet sich für alle Anwendungsgebiete, die möglichst effizient arbeiten sollen. Dabei steht vor allem die gezielte Bewässerung einzelner Pflanzen im Vordergrund. Dadurch ist sie besonders für die Pflanzenzucht von großer Bedeutung.
- Gewächshäuser:Groß angelegte Gewächshäuser profitieren in ihrer Effizienz stark von der Tröpfchenbewässerung. Schließlich kann das Wasser dabei präzise dosiert werden, was dem gezielten Pflanzenwachstum zugutekommt.
- Obstbau:Auch im Obstbau kommt die Tröpfchenbewässerung an den Bäumen zum Einsatz, um Obstbäumen und Fruchtsträuchern ein ideales Wachstum bei möglichst geringem Wasserverbrauch zu ermöglichen.
- Landwirtschaft:In der Landwirtschaft werden große Felder häufig mit Beregnungsmaschinen bewässert. Doch je nach Anbauprodukt eignet sich die sparsame Tröpfchenbewässerung ebenfalls für die Bewirtschaftung von landwirtschaftlichen Nutzflächen.
- Weinbau:In Weinbauregionen wird zumeist auf eine oberirdische, druckkompensierende Tröpfchenbewässerung gesetzt, da sie effizient arbeitet und den Wasserverbrauch in Grenzen hält. Im Gegensatz zu unterirdischen Bewässerungsformen sind mit dieser Methode keine Erdarbeiten in der Steillage des Weinbergs nötig.
- Garten- und Landschaftsbau:Auch das Wachstum von Zierpflanzen in Gartenanlagen kann durch Tröpfchenbewässerung gezielt vorangetrieben werden. Dabei eignet sich insbesondere die unterirdische Ausführung, da so das optische Erscheinungsbild des Gartens nicht gestört wird.
Ob die Tröpfchenbewässerung die richtige Wahl für den konkreten Anwendungsbereich ist, hängt dabei von einer Vielzahl an Faktoren ab und kann nur individuell entschieden werden. Deshalb ist es wichtig, sich vor Umsetzung ausgiebig von einem Bewässerungsexperten beraten zu lassen.
Mikrobewässerung: die Bestandteile des kompletten Bewässerungssystems
Die Tröpfchenbewässerung erfordert mehr Bestandteile als bloß einen Tropfschlauch, den man einen Wasserhahn anschließt. Insgesamt handelt es sich um komplexe Bewässerungssysteme, die aus verschiedenen Komponenten zusammengestellt werden.
Vor- und Nachteile der Tröpfchenbewässerung
Die Mikrobewässerung ist eine vielversprechende Form der Bewässerung, die sowohl Vorzüge als auch Nachteile mit sich bringt. Um die Entscheidungsfindung zu erleichtern, hilft es, diese einmal genauer nebeneinander zu stellen.
Vorteile:
- Effiziente Wassernutzung
- Präzise Bewässerung
- Optimale Pflanzenversorgung
- Komplette Automatisierung mit Regensensoren und Computer möglich
Nachteile:
- Bei unterirdischer Verlegung schwer zu überwachen
- Bei oberirdischer Verlegung können Schläuche im Weg sein
- Ggfs. mit höheren Kosten verbunden
Ob die Tröpfchenbewässerung für Ihren konkreten Anwendungsfall die richtige Wahl ist, lässt sich pauschal nicht sagen. Schließlich gibt es sowohl Vor- als auch Nachteile. Wenn Sie Entscheidungshilfe benötigen, sollten Sie sich von einem Bewässerungsexperten beraten lassen!